Ausgewählte Projeke 2024

Im Jahr 2024 hat der Naturpark Südeifel Projekte neu begonnen, fortgeführt und abgeschlossen. Eine Auswahl der Projekte stellen wir hier vor. Eine Gesamtübersicht der Projekte aus dem Jahr 2024 bietet unser Jahresbericht, der weiter unten heruntergeladen werden kann.

Besucherzählungen Hängebrücke „Irreler Wasserfälle“

Aufgrund des verheerenden Hochwassers im Sommer 2021 wurde die markante Brücke über den Irreler Wasserfällen zerstört sowie die angrenzenden Wanderwege. Seit Ende September 2023 ist die neue Hängebrücke über den Irreler Wasserfällen geöffnet. Die in der Nähe der Hängebrücke installierte Zählstation belegt, dass die Hängebrücke sich großer Beliebtheit erfreut. Insgesamt gab es vom 1. Oktober 2023 bis zum 21. Oktober 2024 mehr als 348.000 Zählungen auf der Hängebrücke, Spitzentag war der 3. Oktober 2023 (Tag der Deutschen Einheit) kurz nach der Öffnung der Brücke mit etwas mehr als 5.000 Zählungen. Außerdem war der 9. Mai 2024 (Christi Himmelfahrt) ein besucherstarker Tag mit etwas mehr als 4.000 Zählungen. Wie zu erwarten ist die Hängebrücke generell sonntags ein beliebtes Ausflugsziel, gefolgt von den Samstagen. Wegen der neuen Hängebrücke ist es notwendig geworden, ein Parkleitsystem in Irrel zu etablieren, das sehr gut angenommen wird. Außerdem wurde in der Teufelsschlucht eine Zählstation aufgestellt, um auch dort den Besucherandrang erfassen zu können. Auch in der Teufelsschlucht ist der Sonntag der besucherstärkste Tag.

Modellprojekt Naturparkbus Südeifel – mehr Klimaschutz und Komfort in der Freizeitmobilität

Ein besonderer Fokus des Naturparkplans liegt auf der Förderung einer klimafreundlichen Mobilität für Einheimische und Gäste. Der Naturpark hat 2024 damit begonnen in Abstimmung mit dem Mobilitätskonzept des Eifelkreises Bitburg-Prüm und smart cities ein Konzept für die nachhaltige Naturparkmobilität („Freizeitmobilität“) zu entwickeln, zunächst mit dem Schwerpunkt Naturparkbus. Mobilität ist als wesentlicher Bestandteil der Daseinsvorsorge und zur Erreichung der touristischen Attraktionen für Einheimische und Gäste im Naturpark von beträchtlicher Bedeutung. Durch den Ausbau klimafreundlicher Mobilitätsangebote und zur Reduzierung des Individualverkehrs mit Pkws unterstützt der Naturpark Südeifel als Partner des Eifelkreises Bitburg-Prüm die Umsetzung eines klimaverträglichen und nachhaltigen Mobilitätskonzepts in der Naturparkregion.

„Naturparkbus Südeifel“ soll als Starterprojekt aus dem Naturparkplan im Bereich der nachhaltigen Mobilität im Naturpark Südeifel u.a. zu mehr Klimaschutz und Komfort in der Freizeitmobilität beitragen und dies gleichermaßen für Gäste und Einheimische. Die Anbindung der Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele im Naturpark Südeifel an den ÖPNV soll attraktiver gestaltet werden. Vorhandene Buslinien des Verkehrsverbund Region Trier (VRT) mit Anschluss an besonders viele Sehenswürdigkeiten und Freizeitmöglichkeiten im Naturpark Südeifel sollen als „Naturparkbus Südeifel“ beworben werden und im Bereich der saisonalen Taktung attraktiver werden.

Im Rahmen der Projektentwicklung erfolgte bereits eine Gis-gestützte Auswertung für die Linienauswahl anhand von touristischen Hotspots, Sehenswürdigkeiten, Wander- und Radwegen sowie barrierefreien Freizeitangeboten. Als besonders gut geeignet wurden die Linien 431 (Irrel und Ferschweiler Plateau) und die Linie 423 (Irrel und Neuerburg) bewertet. Auch die Zubringerlinien 420 und 410 in den Naturpark Südeifel von Trier und Bitburg kommend, sollen in das Projekt einbezogen werden, wie auch die Linie 460 Richtung Arzfeld. In dieser Linienauswahl sind auch die touristischen Hotspots Hängebrücke Irreler Wasserfälle, Teufelsschlucht und Dinosaurierpark eingebunden. Zudem soll auf Grundlage der aktuellen Besucherzählungen an der Hängebrücke und in der Teufelsschlucht an Sonn- und Feiertagen in der Hauptsaison eine stündliche Taktung ausgebaut werden und zunächst temporäre Bushaltestellen an der Hängebrücke Irreler Wasserfälle und am Dinosaurierpark/Teufelsschlucht eingerichtet werden. Im Rahmen der Projektvorbereitung wurden bereits intensive Abstimmungen vorgenommen mit den Verantwortlichen für den ÖPNV im Naturpark, wie u.a. Kreisverwaltung und VRT, um eine bestmögliche Machbarkeit des Projektes zu erreichen. Um das Starterprojekt „Naturparkbus Südeifel“ umsetzen zu können, hat der Naturpark Südeifel im September 2024 einen Antrag für die LEADER-Förderphase 2023-2027 eingereicht. Der geplante Umsetzungszeitraum beginnt, vorausgesetzt einer Bewilligung des Vorhabens, am 01.04.2025 und endet am 31.03.2028.

Schaffung eines funktionalen Raums „Mëllerdall-Our-Südeifel“ im Rahmen von Interreg

Im Rahmen des grenzüberschreitenden europäischen Kooperationsprogramms „Interreg VI Großregion (2021-2027)“ haben Andreas Kruppert, Landrat des Eifelkreises Bitburg-Prüm und Verbandsvorsteher des Zweckverbands Naturpark Südeifel, sowie die luxemburgischen Naturparke Mëllerdall und Our und die touristischen Akteure der Großregion den Kooperationsvertrag mit dem grenzüberschreitenden örtlichen Zweckverband „Internationales Sport-, Kultur- und Freizeitzentrum Ralingen – Rosport-Mompach“ (ISKFZ), vertreten durch Verbandsvorsteher Alfred Wirtz, unterschrieben.

Ziel des Kooperationsprogramms ist es, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Großregion zu fördern. Bereits seit vielen Jahren besteht zwischen dem Naturpark Südeifel auf deutscher Seite und den luxemburgischen Naturparken Mëllerdall und Our eine intensive grenzüberschreitende Zusammenarbeit, z.B. im Rahmen des 1964 eingerichteten Deutsch-Luxemburgischen Naturparks. Darüber hinaus gab es zahlreiche lokale Projekte zum Natur- und Landschaftsschutz, zur Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus und zu verschiedenen wasserwirtschaftlichen Aspekten wie die Renaturierung von Flussläufen.

Um das politische Ziel einer bürgernäheren Großregion zu erreichen, unterstützt das europäische Förderprogramm die Umsetzung themenübergreifender Raumentwicklungsstrategien für sogenannte grenzüberschreitende „funktionale Räume“. Um im Rahmen dieses Programms förderfähig zu sein, muss ein als funktionaler Raum definiertes grenzüberschreitendes Gebiet über eine ganzheitliche Strategie sowie eine Verwaltungsstruktur zur Umsetzung dieser Strategie verfügen.

Die von den lokalen Akteurinnen und Akteuren ausgearbeitete Strategie dazu gibt es seit 2023, die Interreg-A-Programmpartner des Großherzogtums Luxemburg und des Landes Rheinland-Pfalz haben einen entsprechenden funktionalen Raum als „Kooperation der Naturparke Mëllerdall-Our-Südeifel“ im Kooperationsprogramm angemeldet. „Ich freue mich sehr darüber, dass wir durch dieses Programm konkrete Projekte grenzüberschreitend umsetzen werden. Der gemeinsame Kooperationsraum kann als Katalysator wirken und nachhaltig die Zusammenarbeit vertiefen, weit über das Interreg-Programm hinaus. Ich danke dem Zweckverband ‚Internationales Sport-, Kultur- und Freizeitzentrum Ralingen – Rosport-Mompach‘ sowie den Naturparken Südeifel, Mëllerdall, Our und den beteiligten Ministerien auf Luxemburger und Deutscher Seite für ihr Engagement“, sagt Andreas Kruppert. 

Der Zweckverband ISKFZ wird die Einrichtung eines Regionalmanagements für die Verwaltung und Umsetzung des funktionalen Raums Mëllerdall-Our-Südeifel übernehmen sowie für den laufenden Betrieb verantwortlich sein. Die Finanzierung der Verwaltungsstruktur im Hinblick auf die Personal- und Sachkosten erfolgt zu 60 % aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) des Interreg Programms Großregion 2021 - 2027 und jeweils 20 % aus Mittel des luxemburgischen Ministeriums für Wohnungsbau und Raumentwicklung und des rheinlandpfälzischen Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität. Dies bedeutet eine EU-Förderung für diesen funktionalen Raum mit einem Fördersatz von durchschnittlich 60 % in Höhe von 4.041.646,00 Millionen Euro. Daraus leitet sich inklusive der nationalen Kofinanzierung ein Gesamtvolumen an Projekten in Höhe von 6.736.076,00 Euro ab.

Alfred Wirtz, Verbandsvorsteher des Zweckverbands ISKFZ: „Wir unterstützen den gemeinsamen Kooperationsraum sehr gerne. Als grenzüberschreitender Zweckverband sind wir eine perfekte Schnittstelle für das Regionalmanagement in diesem Programm.“  

Im November 2024 hat ein Treffen der Naturparke Müllerthal, Our und Südeifel stattgefunden, um erste Projekte aus der Strategie zu entwickeln.

Technische Umsetzung der Naturpark-App

Der Naturpark Südeifel hat 2024 mit der beauftragten Agentur fluxguide die inhaltliche und technische Entwicklung der Naturpark-App weiter vorangetrieben. Es wurden zusätzliche Features in den Entwicklungsprozess mit aufgenommen, z.B. die Möglichkeit, Höhenprofile der Wege zu integrieren und Ergänzungen der bestehenden Featutures, um die Nutzung der App noch einfacher zu gestalten. Die App soll die Schwerpunkte des Naturparks darstellen und die damit verbundenen Rollen und Aufgaben: Naturerleben, Naturschutz, Wandern, Besucherlenkung, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Barrierefreiheit. Gäste und Einheimische sollen die Natur- und Kulturlandschaft kennenlernen, dazu gehört z.B. auch zu wissen, wo Schutzgebiete im Naturpark liegen und warum diese Gebiete geschützt sind (Regeln zum Verhalten in Großschutzgebieten). Es soll keine klassische touristische App (Restaurants, Hotels etc.) entstehen, sondern vielmehr werden ausgesuchte Wanderwege vorgestellt, die besondere Erlebnisse bieten und/oder barrierefrei sind und sich in einem guten Zustand befinden. Die Wege werden von Zeit zu Zeit ausgetauscht damit die App immer neue Inhalte bieten kann und dynamisch bleibt. Zusätzlich zu den gängigen Formaten Foto und Text werden weitere Formate verwendet, z.B. gibt es für einige Wege Audio- und Videosequenzen sowie Panoramafotos von Aussichtspunkten. In diesen Panoramafotos gibt es kurze Erläuterungen zur Umgebung, die von dem Aussichtspunkt zu sehen ist.

mehr lesen pdf: Jahresbericht Naturpark Südeifel 2024

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