Neue märchenhafte Unterkunft für Wildbienen & Co in Rittersdorf
Mit einer außergewöhnlichen Idee hat die Umweltgruppe „Rittersdorf blüht auf“ aus einer alten abgesägten Weide am Wisselbach einen lebendigen Baumstumpf geschaffen, der nicht nur der Rittersdorfer Hexe ein zu Hause bieten soll.
„Das Thema Hexenhaus ist natürlich frei erfunden, aber der Gedanke dahinter war uns sehr wichtig“, so die Initiatoren Michael Heinen und Thomas Schrodt. „Unser Insektenhotel soll für verschiedene Insektenarten in unserer aufgeräumten Kulturlandschaft ein sicheres Zuhause bieten“, meint Thomas Schrodt. „Darüber hinaus wollten wir aber auch die Kinder im Ort für das Thema Umweltschutz sensibilisieren und begeistern“, ergänzt Michael Heinen. Zu finden ist das Insektenhotel am Rundwanderweg 79 des Naturpark Südeifel in Rittersdorf.
Dafür hat die Umweltgruppe bei der Grundschule Rittersdorf nach Unterstützung gefragt und Rektor Jan-Henning Syrbe zögerte nicht lange. „Es war schön zu sehen, wie das Grundgerüst im Baum Stück für Stück entstanden ist und die Kinder bei uns in der Grundschule an zwei Nachmittagen die Füllungen dafür gebastelt haben“, fügt er hinzu.
Damit das Hotel den zahlreichen heimischen Insekten einen optimalen Lebensraum bieten kann, suchten Schrodt und Heinen Unterstützung beim Nabu Südeifel und fanden diese in Form von Peter Brixius. Er erklärte den Kindern der Ganztagsschule wie bedroht Wildbienen und Insekten durch die industrielle Landwirtschaft mit Monokulturen und Pestiziden sind. In einer zweistündigen Samstagsaktion richtete die Umweltgruppe dann abschließend mit den Grundschülern die „Zimmer“ des Hexenhauses ein. Um die neuen Gäste auch angemessen verpflegen zu können, pflanzten die Kinder im Umfeld der neuen Unterkunft in Rittersdorf abwechselnd blühende heimische Pflanzen an.
„Das große Insektenhotel ist eine passgenaue Ergänzung zu unserem bereits seit 2021 bestehenden Bienenfutterautomaten bei der Burg in Rittersdorf“, erklärt Thomas Schrodt. „Gefördert wurde das Projekt durch die Nikolaus-Koch-Stiftung in Trier und von vielen weiteren Unterstützern bei denen wir uns auf diesem Wege nochmals bedanken wollen. Wir planen bereits an den nächsten spannenden Projekten und freuen auch immer über Interessierte die mithelfen möchten“, so Michael Heinen.