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Die Gebänderte Prachtlibelle – eine schillernde Bewohnerin des Naturpark Südeifel

Der Name dieser Libellenart kommt nicht von ungefähr, denn eindrucksvoll blaugrün schillern die Körper der Männchen, die Flügel werden von einer dunklen, breiten, blau glänzenden Flügelbinde unterbrochen. Die Weibchen schillern metallisch grün bis bronzefarben. Die gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens) wird ungefähr fünf Zentimeter lang und erreicht eine Flügelspannweite von etwa sieben Zentimetern. Sie fühlt sich an langsam fließenden Bächen und Flüssen mit abwechslungsreichen, naturnahen und sonnigen Uferbereichen wohl. Im Naturpark Südeifel ist die schöne Kleinlibelle von Anfang Mai bis Ende September oft im Ourtal an der Grenze zu Belgien und Luxemburg anzutreffen.

Doch das Leben in der Luft ist für Libellen nur von kurzer Dauer. Ausgereifte Libellen werden nur etwas älter als einen Monat. Die meiste Zeit ihres Lebens, ein bis zwei Jahre, verbringen sie als räuberische Larve im Wasser. Die stabförmigen Libellenlarven benötigen eine intakte Unterwasservegetation in den Bächen und Flüssen. Bis zur flugfähigen Libelle durchlaufen sie mehrere Larvenstadien. Am Ende klettert die Libellenlarve an einem Pflanzenstängel empor und die schillernde Libelle schlüpft.

Die Libelle hat viele volkstümliche Namen. Aus einigen lässt sich ableiten, dass die Menschen sich früher vor ihnen fürchteten, davon zeugen Namen wie „Augenstecher“ oder „Teufelsnadel“, dabei besitzen Libellen keinen Stachel und sind absolut harmlos für den Menschen. Heute hingegen werden Libellen geschätzt, da sie kleinere Insekten, wie Mücken und Fliegen fressen und ihre Anwesenheit an Gewässern als Indikator für wertvolle Gewässerlebensräume gilt. Laut der Roten Liste Deutschlands ist die gebänderte Prachtlibelle derzeit nicht gefährdet, aber durch Verschmutzung, Überdüngung und Ausbau der Gewässer werden ihre Lebensräume bedroht und damit auch die Libelle selbst. Wichtige Schutzmaßnahmen für Libellen sind deshalb der Verzicht auf Pestizide und Dünger besonders in Gewässernähe und die Renaturierung von Bächen und Seen.

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