Bildung für nachhaltige Entwicklung im Naturpark Südeifel
Die Grundschule Langsur hat das Zertifikat „Naturpark-Schule“ erhalten
Der Naturpark Südeifel hat mit dem Aufbau von festen, dauerhaften Kooperationen zu Schulen begonnen und unterstützt die Schulen in ihren Aktionen im Bereich Natur und Umwelt. Themenschwerpunkte im Naturpark Südeifel sind beispielsweise Klimawandel und Klimaschutz, Insekten und Hochbeete, regionale Geologie und Erdgeschichte sowie Streuobst.
Die Grundschule Langsur ist jetzt zertifizierte „Naturpark-Schule“. In einer Feierstunde, die von den Kindern musikalisch gestaltet wurde, überreichten Michael Holstein, Bürgermeister der Verbandgemeinde Trier-Land und Daniela Torgau, Geschäftsführerin des Naturpark Südeifel, die Urkunde an die stellvertretende Schulleiterin Julia Dany. Holstein betonte, dass die Projekte der Naturpark-Schule eine wichtige Ergänzung seien neben rechnen, lesen und schreiben lernen: „Es ist auch wichtig in der Schule zu lernen, wie sich die Pflanzen entwickeln, ob z.B. ein Baum gesund ist. Wir brauchen ein offenes Bewusstsein für die Natur, wir müssen die Welt schützen. Daher ist die Naturpark-Schule Bildung für nachhaltige Entwicklung und als fortlaufendes Projekt angelegt“, sagte Holstein. Geschäftsführerin Daniela Torgau wies auf das große Engagement der Grundschule hin. Es sei keine Selbstverständlichkeit, dass die Zertifizierung trotz der Corona-Pandemie stattfinden könne. „Die Kinder lernen die Besonderheiten ihrer Region kennen und werden für sie begeistert. Gleichzeitig trägt die Kooperation zur Verankerung des Naturparks in der Region und in der Bevölkerung bei“, erläuterte sie. Die stellvertretende Schulleiterin Julia Dany freute sich über das erfolgreiche Projekt: „Wir wollen die Natur stärker in die pädagogische Arbeit integrieren. Ohne die Kooperation mit dem Naturpark Südeifel und Achim Herf wäre das nicht möglich. Jetzt ist der Grundstein gelegt mit der Zertifizierung für weitere Projekte, um den Naturschutz voranzutreiben“, sagte sie. Ortsbürgermeister Ralf Nehren gratulierte der Schule herzlich zur Zertifizierung als Naturpark-Schule.
Naturpark-Referent Achim Herf organisierte mit vier anderen Referenten die einzelnen Module gemeinsam mit den Kindern und Lehrerinnen im Rahmen einer Projektwoche. Dazu gehörten beispielsweise Gewässerökologie, Wiesen und Streuobst, Klimawandel und Klimaschutz und praktischer Naturschutz mit dem Bau eines Insektenhotels. In einer Ausstellung zeigten die Kinder anschließend mit großer Begeisterung ihre aus der Projektwoche hervorgegangenen Arbeiten.
Um als „Naturpark-Schule“ zertifiziert werden zu können, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein: Die Schule liegt im Naturpark-Gebiet, das Thema „Naturpark-Schule“ muss im Leitbild der Schule verankert sein und eine Kooperationsvereinbarung zwischen Naturpark, Schule und Träger muss geschlossen werden. Darüber hinaus ist nachzuweisen, dass jedes Kind mindestens einmal pro Schuljahr ein Thema des Naturparks im Unterricht oder darüber hinaus behandelt. Zudem findet einmal im Jahr eine Fortbildung für die pädagogischen Fachkräfte statt. Die Naturpark-Referenten werden vom Naturpark unter anderem mit Entdeckerwesten und Mikroskopen ausgestattet, damit sie die Module mit den Kindern durchführen können.
Das offizielle Zertifikat „Naturpark-Schule“ ist eine bundesweite Auszeichnung des Verbandes Deutscher Naturparke (VDN), das die Naturparke im Namen des VDN an Bildungseinrichtungen in ihrem Naturpark verleihen können. Zu diesem Anlass stellt der VDN eine Urkunde und eine Plakette zum Anbringen im Außenbereich der Schule zur Verfügung. Die Auszeichnung wird für einen Zeitraum von jeweils 5 Jahren verliehen; dann erfolgt eine erneute Evaluierung und anschließend ggf. eine Verlängerung der Auszeichnung für weitere 5 Jahre.