Grüne-Hölle-Tour Bollendorf/Rundweg des Naturpark Südeifel Nr. 55
Bollendorf
HINWEIS: Am 21. Dezember 2024 findet abermals oberhalb der Ortslage Bollendorf Richtung Körperich-Niedersgegen sowie Kruchten eine Treibjagd statt. Wanderer auf den Rundwanderwegen Nr. 55, 45 und 51 des Naturparks Südeifel, auf dem Felsenweg 2 des NaturWanderParks delux und rund um die Grüne Hölle werden gebeten, in diesem Bereich besonders vorsichtig zu sein. Wir danken für Ihr Verständnis!
2. Platz bei "Deutschlands Schönster Wanderweg 2024", Kategorie Tagestouren!
Weitere Infos zum Wettbewerb und den Gewinnern gibt es hier.
Schmale Pfade, die sich durch bizarre Sandsteinfelsformationen schlängeln, phantastische Weitblicke über die Landschaft, Spuren der Menschen, ihrer Geschichte und ihrer Sagenwelt: Dieser Wanderklassiker des deutsch-luxemburgischen Grenzlands, benannt nach dem bekanntesten Naturdenkmal im Bollendorfer Wald, bietet ein höllisch-schönes Highlight nach dem nächsten! Los geht’s:
Ein Waldpfad führt mitten hinein in eine märchenhafte Welt mit verwitterten Felswänden, Schluchten und Klüften, bemoosten Steinblöcken und hohen Felstürmen. Eigentlich ein rund 190 Millionen Jahre alter Meeresboden, der im Laufe der Zeit durch die Kräfte der Natur zu diesen Felsen geformt wurde. Aber er könnte auch von Riesen geschaffen sein - oder durch den Teufel, der den katholisch geprägten Südeifelern näher ist.
Vielleicht heißt die berühmte Namensgeberin der Tour, die man bald nach dem Start durchquert, deshalb „Grüne Hölle“? In die enge, tatsächlich grün leuchtende Schlucht dringen Sonnenstrahlen nur spärlich ein. Dass diese Landschaft die Phantasie der Menschen anregt, kommt auch in weiteren Namen zum Ausdruck: Gleich nach der Grünen Hölle erzählt der „Eulenhorst" davon, dass die Felshöhlungen Tieren als Zuflucht und Brutplatz dienen. Zur ersten Rast bietet sich die „Kreuzlay“ mit einem Blick in den weiten Himmel über den bewaldeten Felsplateaus an – auf Wunsch mit Eintrag ins Gipfelbuch.
An einer Wegkreuzung etwa auf halber Strecke berichtet ein kunstvoll verzierter Grenzstein aus dem 18. Jahrhundert aus der Geschichte dieser Region: der „Maria-Theresien-Stein“. Hinter ihm biegt die Wanderroute ab in das „Moarkendell“ genannte Tal, wo schwarze Verfärbungen im Boden an die Kohlemeiler erinnern, die hier früher zur Gewinnung von Holzkohle brannten. Wenig später der nächste tolle Ausblick von einem Felsturm mit dem Namen „Predigtstuhl“ - wie die Kanzel in der Kirche sieht er aus. Und an der „Muhmenlay“ taucht man ab in die Sagenwelt der Südeifel, denn in diesem Felsunterschlupf soll einst eine alte Kräuterhexe gelebt haben.
Mit einem phantastischen Panoramablick auf Bollendorf und das Sauertal von der „Lingelslay“ endet die Wanderung. Und weil sie etwas so Besonderes ist, haben die Bollendorfer eine eigene Audiotour für sie erarbeitet – die „Lauschtour Grüne Hölle“, die man sich auf’s Smartphone laden kann. Hier erfährt man viel Interessantes und Spannendes – natürlich auch, warum die Grüne Hölle grün ist!
Markierung der Tour: